Die Preise für deutsche Wohn- und Gewerbeimmobilien sind nach den Ergebnissen der vdp-Immobilienindizes auch im dritten Quartal 2015 weiter gestiegen. Das Angebot an Bestandsobjekten werde
vielerorts knapp.
Als Reaktion auf eine – auch mangels attraktiver Anlagealternativen – ungebrochen hohe Immobiliennachfrage sind die Preise für deutsche Wohn- und Gewerbeimmobilien auch im dritten Quartal 2015
weiter gestiegen, teilt der Verband Deutscher Pfandbriefbanken (vdp) mit.......
Dies sei insbesondere in den wirtschaftsstarken Ballungszentren und Universitätsstädten der Fall, in denen die hohe Nachfrage auf ein zum Teil sehr knappes Angebot und niedrige Leerstände trifft.
vdp-Index klettert im dritten Quartal um 4,7 Prozent
Der auf Basis echter Transaktionsdaten ermittelte vdp-Immobilienpreisindex für den gesamten deutschen Markt legte von Juli bis September 2015 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um
4,7 Prozent zu. Wohnimmobilien verteuerten sich dabei gegenüber dem ent- sprechenden Vorjahresquartal um 5,7 Prozent und Gewerbeimmobilien um 1,5 Prozent.
Angebot an Bestandsobjekten wird knapp
Auf dem Wohnimmobilienmarkt habe sich der Preisanstieg sowohl bei Ein- und Zweifamilienhäusern als auch bei Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorquartal verstärkt. Im Vergleich zum dritten
Quartal des Vorjahres sind die Preise für Eigenheime um 4,3 Prozent gestiegen, die Preise für Eigentumswohnungen verzeichneten ein Plus von 4,4 Prozent. Vielerorts sei das Angebot auf dem
Bestands markt mittlerweile äußerst knapp, so der vdp.
„Die derzeitigen Rahmenbedingungen sprechen für weiter anziehende Preise auf den Wohnungsmärkten“, so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. „Die Neubautätigkeit expandiert nur moderat,
die schon seit Jahren günstigen Bedingungen auf den Kredit-märkten haben sich zuletzt weiter verbessert und dürften angesichts der geldpolitischen Ausrichtung der Europäischen Zentralbank vorerst
Bestand haben.”
In Kombination mit der guten gesamtwirtschaftlichen Situation und dem gegenüber dem Dollar deutlich abgewerteten Euro bleibe Deutschland ein attraktiver Standort für private und institutionelle
Immobilieninvestoren aus dem In- und Ausland. (bk)
Quelle: Cash.online Finanznachrichten
Kommentar schreiben
Sam (Dienstag, 04 April 2017 13:07)
Viele Stimmen in der Schweizer Immobilienwirtschaft behaupten, dass sich der Markt für Büroflächen in den nächsten 5 Jahren erholen wird (aktuell stehen viele Flächen leer - Finanzkrise etc.). Im Gegenzug werden sich die Preise für Gewerbeimmobilien wie Logistik- und Industrieimmobilien diesem Trend widersetzen und weiterhin leer stehen (aktuell stehen auch in diesem Sektor viele Flächen leer - starker Franken = weniger produzierendes Gewerbe). Dieser Trend würde auch noch durch Volksinitiativen gegen die Zuwanderung verstärkt. Ich denke jedoch, dass sich Immobilien für produzierendes Gewerbe sowie Büroimmobilien relativ gleich verhalten werden. Natürlich ist in der Schweiz wie auch in Deutschland das Dienstleistungsgewerbe am stärksten, aber auch die Nachfrage nach Industrieflächen werden sich mit einem allfälligen Aufschwung erholen. Habt Ihr hier Erfahrungen oder wie denken Sie dass sich der Trend diesbezüglich entwickelt? Vielen Dank!